Erneuter Höchststand bei psychisch bedingten Fehltagen 

  • DAK-Psychreport analysiert Arbeitsausfall wegen Depressionen oder Ängsten bei 2,4 Millionen Beschäftigten 
  • Anstieg um 48 Prozent im Zehn-Jahres-Vergleich 
  • Große Steigerungen 2022 bei jungen Frauen und Männern 
  • Die meisten Krankschreibungen im Gesundheitswesen 

Hamburg, 23. Februar 2023. Depressionen, chronische Erschöpfung, Ängste: Der Arbeitsausfall aufgrund psychischer Erkrankungen erreichte 2022 einen neuen Höchststand. Mit 301 Fehltagen je 100 Versicherte lagen die Fehlzeiten wegen dieser Erkrankungen um 48 Prozent über dem Niveau von vor zehn Jahren. Das zeigt der aktuelle Psychreport der DAK-Gesundheit auf Basis der Krankschreibungen von 2,4 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten. Im Vergleich zum Vorjahr hatten junge Berufstätige den stärksten Anstieg mit 24 Prozent bei den 25- bis 29-jährigen Frauen und 29 Prozent bei den gleichaltrigen Männern. Die mit Abstand meisten Krank-schreibungen gab es im Gesundheitswesen. 

 „Der neue Höchststand bei den psychischen Erkrankungen ist besorgniserregend, weil zunehmend auch junge Erwachsene betroffen sind und im Job ausfallen“, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Stressreiche Phasen – auch während der Pandemie – haben für sie das Risiko erhöht, etwa an einer Depression zu erkranken. Wir müssen Fragen der seelischen Gesundheit am Arbeitsplatz noch mehr Beachtung schenken, insbesondere, wenn es um Auszubildende und junge Beschäftigte geht.“ Diese seien erst am Anfang ihres Berufslebens und dürften nicht Gefahr laufen, eines Tages verfrüht ausgebrannt zu sein und aussteigen zu müssen. 

Rekordhoch bei Depressionen 

Über alle Altersgruppen hinweg waren auch 2022 Depressionen der wichtigste Krankschreibungsgrund mit 118 Fehltagen je 100 Versicherte. Auf Platz zwei kamen Belastungs- und Anpassungsstörungen mit 77 Tagen. Sie hatten mit einem Plus von 12,4 Prozent den stärksten Zuwachs. Auf andere neurotische Störungen, wie zum Beispiel chronische Erschöpfung entfielen 34 Fehltage je 100 Versicherte und auf Angststörungen 23 Tage. 

Deutlicher Zuwachs an Psych-Fehltagen bei unter 30-Jährigen 

Ältere Beschäftigten haben auch bei psychischen Erkrankungen mehr Fehlzeiten als jüngere. Für 2022 zeigen sich jedoch bei jüngeren die deutlichsten Zuwächse: Besonders auffällig ist bei den Männern die Altersgruppe zwischen 24 und 29 Jahre mit 29 Prozent mehr Fehltagen. Bei weiblichen Beschäftigten gab es im gleichen Alter einen Zuwachs von 24 Prozent. Die 20- bis 24-Jährigen hatten ebenfalls fast ein Viertel mehr Fehltage als gleichaltrige Frauen im Vorjahr. 

Der meiste Ausfall im Gesundheitswesen 

Wegen psychischer Probleme hatte erneut das Gesundheitswesen die meisten Ausfälle, gefolgt von der öffentlichen Verwaltung. Diese Branchen sind die einzigen, die sehr deutlich über dem Durchschnitt liegen, und zwar um 44 beziehungsweise 20 Prozent. Mit Blick auf die Berufe fällt auf: Beschäftigte, die sich in ihrem beruflichen Alltag um das Wohlbefinden anderer Menschen kümmern, sind psychisch am meisten belastet. Erzieher, Sozialpädagogen und Theologinnen haben zwei Drittel mehr Fehltage wegen psychischer Erkrankungen als andere, 2022 bezogen auf 100 Versicherte 494 Tage. Altenpflegekräfte gehören mit 480 Fehltagen je 100 Versicherte ebenfalls zu denjenigen, die besonders betroffen sind. 

 

Rückgang bei der Dunkelziffer 

Der erneute Anstieg bei den Fehltagen hängt nach Ansicht der DAK-Gesundheit zum Teil auch mit der neuen elektronischen Meldung der Krankschreibungen zusammen. Seit Anfang 2022 gehen Krankmeldungen von den Arztpraxen direkt an die Krankenkassen und müssen nicht mehr von den Versicherten selbst eingereicht werden. Durch die sogenannte eAU tauchen nun auch Krankheitsfälle in der Statistik auf, die in der Vergangenheit nicht erfasst wurden, weil die gelben Zettel bei den Versicherten liegenblieben. „Wir haben in der aktuellen Statistik 31 Prozent mehr Krankschreibungen von sehr kurzer Dauer. Vermutlich hatten wir bisher insbesondere bei Menschen eine Untererfassung, die nur wenige Tage bei einem Fall erkrankt sind“, sagt Andreas Storm. 

Quelle: https://www.dak.de/dak/bundesthemen-2091034.html#/

Aufgrund der großen Nachfrage, haben wir neue Termine vorbereitet. Diesmal finden die Seminare zur „Fachkraft für psychosozialen Unterstützung“ in Neuss im Fire & Ice Hotel statt. Weitere Informationen findet Ihr hier: https://peer-support.de/seminaranmeldung.pdf

 

Modul 1 – Unternehmen allgemein

18.10.2023 – 20.10.2023 | Neuss (NEU)

15.11.2023 – 17.11.2023 | Neuss (NEU)

13.12.2023 – 15.12.2023 | Neuss (NEU)

Modul 2 – Unternehmen allgemein

15.11.2023 – 17.11.2023 | Neuss (NEU)

13.12.2023 – 15.12.2023 | Neuss (NEU)

Symposium – psychische Gesundheit 

13.12.2023 – 15.12.2023 | Neuss (NEU)

Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen. Die neue Seminarreihe kann in der Simulations- und Notfallakademie (SiNA) am Helios Klinikum Krefeld beginnen. Insgesamt 11 Termine stehen in diesem Jahr im Kalender.

Hier die aktuellen Termine:

Modul 1 – Gesundheitswesen

08.03.2023 – 10.03.2023 | Krefeld – Modul I

12.04.2023 – 14.04.2023 | Krefeld – Modul I

10.05.2023 – 12.05.2023 | Krefeld – Modul I

12.07.2023 – 14.07.2023 | Krefeld – Modul I

30.08.2023 – 01.09.2023 | Krefeld – Modul I

25.10.2023 – 27.10.2023 | Krefeld – Modul I

Modul 2 – Gesundheitswesen

31.05.2023 – 02.06.2023 | Krefeld – Modul II

14.06.2023 – 16.06.2023 | Krefeld – Modul II

26.07.2023 – 28.07.2023 | Krefeld – Modul II

11.10.2023 – 13.10.2023 | Krefeld – Modul II

29.11.2023 – 01.12.2023 | Krefeld – Modul II

Kempen/ Niederrhein 09.02.2023
Seit Montag begleiten wir wieder 15 angehende PEERS, aus der Notfallseelsorge und Verkehrsbetriebe, bei Ihrer Ausbildung im Lernfeld 2 (assisting individuals in crisis) der CISM Ausbildung. Es ist immer wieder berührend wie viel Zeit die Teilnehmer investieren um für andere da zu sein. Ein Dienst und eine Leistung die viel zu wenig gedankt wird.
Mit dem Vorwissen aus der Notfallseelsorgerausbildung auch den Kollegen im Unternehmen zur Seite stehen? Warum nicht.
Heute und morgen nehmen die ersten Notfallseelsorger am Pilotprojekt teil und erweitern Ihr Wissen rund um die Themenbereiche:
– Arbeits- und Gesundheitsschutz
– Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen
– Betriebliches Eingliederungsmanagement
Weiter Information findet ihr hier:
Heute wird ein arbeitsreicher Tag.
Während 15 angehende PEERS heute das Lernmodul 1 der CISM Ausbildung abschließen, bereiten wir im Büro die Unterlagen für unsere neue Seminarreihe „Fachkraft für psychosoziale Unterstützung im Unternehmen“ für ausgebildete Notfallseelsorger: innen vor. Dieses findet vom 29.- 30.10.2022 in den Räumen unseres Partners, der Simulation- & Notfallakademie (SiNa) im Helios Klinikum Krefeld statt.
Weitere Informationen zur Idee und dem Angebot findet Ihr hier:
Für Mitarbeiter im Gesundheitswesen:
Für Betriebsräte und Schwerbehindertenvertreter:

Schon am ersten Tag gab es einiges an Input. 15 Teilnehmende von Notfallseelsorge und Verkehrsbetriebe haben in Kempen/Niederrhein mit Ihrer PEER Ausbildung begonnen. Wir freuen uns schon auf die nächsten Tage und die nächsten Termine im Rahmen der CISM Ausbildung.

Die Pandemie hat einmal mehr gezeigt, welche enorme gesellschaftliche Bedeutung der Arbeit in der beruflichen Pflege zukommt. Dabei sind von den Beschäftigten vielfältige physische und psychische Anforderungen zu bewältigen. Der demografische Wandel, der Fachkräftemangel sowie die hohe Fluktuation in der Pflege wirken sich zusätzlich besonders hart auf das in der Pflege dauerhaft tätige Personal aus.

Aber auch Pflegekräfte können trotz guter Vorbereitung, gelegentlich in plötzlich eintretende kritische Situationen geraten. Diese Situationen können als stark belastend oder in Ausnahmefällen gar als lebensbedrohend empfunden werden. Ein offenes Ohr und eine große Portion Empathie sind Grundvoraussetzungen für Beschäftigte in der Pflege. Doch nicht immer gelingt es, sich von dem Erlebten und den Eindrücken abzugrenzen. Immer schwerer fällt dann das Loslassen, Ab- und Entspannen.

Nicht immer wird dieses zeitgerecht erkannt und angegangen, so lange sie noch klein sind, um Schaden vom Unternehmen und vom Mitarbeiter abzuwenden oder für beide möglichst gering zu halten. Bei der Bearbeitung bereits entstandener Belastungen ist frühestmögliche Hilfe geboten, Vorbeugung bietet den besten Effekt für alle Beteiligten. In der Regel fehlt es aber in Unternehmen an einer fachkundigen betrieblichen Vertrauensperson.

Aus diesem Grund haben wir unser bestehendes Qualifizierungsprogramm speziell auf Pflegekräfte angepasst und bieten ab sofort auch die Seminarreihe „Fachkraft für psychosoziale Unterstützung im Gesundheitswesen“ an.

Weitere Informationen können Sie gerne per Email anfordern. info@peer-support.de

Die Pandemie hat einmal mehr gezeigt, welche enorme gesellschaftliche Bedeutung der Arbeit in der beruflichen Pflege zukommt. Dabei sind von den Beschäftigten vielfältige physische und psychische Anforderungen zu bewältigen. Der demografische Wandel, der Fachkräftemangel sowie die hohe Fluktuation in der Pflege wirken sich zusätzlich besonders hart auf das in der Pflege dauerhaft tätige Personal aus.

Aber auch Pflegekräfte können trotz guter Vorbereitung, gelegentlich in plötzlich eintretende kritische Situationen geraten. Diese Situationen können als stark belastend oder in Ausnahmefällen gar als lebensbedrohend empfunden werden. Ein offenes Ohr und eine große Portion Empathie sind Grundvoraussetzungen für Beschäftigte in der Pflege. Doch nicht immer gelingt es, sich von dem Erlebten und den Eindrücken abzugrenzen. Immer schwerer fällt dann das Loslassen, Ab- und Entspannen.

Nicht immer wird dieses zeitgerecht erkannt und angegangen, so lange sie noch klein sind, um Schaden vom Unternehmen und vom Mitarbeiter abzuwenden oder für beide möglichst gering zu halten. Bei der Bearbeitung bereits entstandener Belastungen ist frühestmögliche Hilfe geboten, Vorbeugung bietet den besten Effekt für alle Beteiligten. In der Regel fehlt es aber in Unternehmen an einer fachkundigen betrieblichen Vertrauensperson.

Aus diesem Grund haben wir unser bestehendes Qualifizierungsprogramm speziell auf Pflegekräfte angepasst und bieten ab sofort auch die Seminarreihe „Fachkraft für psychosoziale Unterstützung im Gesundheitswesen“ an.

Weitere Informationen können Sie gerne per Email anfordern. info@peer-support.de

Qualifizierungsprogramm „Fachkraft für psychosoziale Unterstützung im Unternehmen“

Hintergrund und Anlass

Immer mehr Menschen fühlen sich im Job gestresst und auf Dauer kann Arbeitsstress krank machen. Krankenstatistiken belegen, dass die Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Belastungen steigen. Psychische Belastungen und Erkrankungen sind aber immer noch Tabu-Themen am Arbeitsplatz. Neben oft langen krankheitsbedingten Fehlzeiten können sich darüber hinaus weitere negative Auswirkungen ergeben, wie: Leistungs- und Qualitätseinbußen, Absentismus, schlechtes Betriebsklima, vermehrt auftretende Konflikte, Suchterkrankungen, innere Kündigung, etc. Arbeitgeber sollten sich daher diesen Themen stellen und aktiv Vorsorge betreiben.

Prävention ist die beste Vorsorge

Nicht nur Arbeitsunfällen kann vorgebeugt werden. Auch psychosoziale Probleme am Arbeitsplatz können frühzeitig erkannt werden. Aufklärung, Früherkennung und Prävention können hier größeren Schaden für Mitarbeiter wie für Unternehmen vermeiden bzw. geringhalten.

Fatale Lücke im System

In der Regel fehlt es im Unternehmen an einer fachkundigen betrieblichen Vertrauensperson für Mitarbeiter und Führungskräfte, die

  • bei Überlastungsanzeichen, individuellen Krisen, Ängsten, Sorgen und Konflikten lösungsorientierte Handlungsoptionen aufzeigen kann,
  • als loyaler, diskreter und qualifizierter Gesprächspartner im Arbeitsalltag zur Verfügung steht,
  • Kenntnisse über Einrichtungen und Institutionen verfügt, um schnell und gezielt Hilfe hinzuzuziehen.
Zielsetzung und Nutzen der Ausbildung

Mit dieser Qualifizierung kann ein Mitarbeiter als Vermittler und Vertrauensperson im Unternehmen unterstützend im Sinne aller tätig werden, um negativen psychosozialen Entwicklungen im Arbeitsalltag vorzubeugen, oder auf Risiken diesbezüglich aufmerksam zu machen.

Die Fachkraft ist der erste innerbetriebliche Ansprechpartner bei aufkeimenden psychischen oder sozialen Problemstellungen für alle Mitarbeiter und Führungskräfte. Sie wirkt wie ein Seismograph bei Problemen oder akut auftretenden Gefährdungen. Sie kann direkt vor Ort angesprochen und um Unterstützung gebeten werden. Sie weiß, wen sie hinzuziehen sollte und wo sie ggfs. professionelle Hilfe finden kann. Als Initiator für psychosoziale Gesundheitsförderungsmaßnahmen und Verbesserungen im Betriebsablauf ist die Fachkraft für ein gutes Betriebsklima proaktiv im Einsatz.

Seminardauer

Die Seminarinhalte werden auf zwei Grundlagenseminaren mit jeweils 2,5 Tagen verteilt. Wir vermitteln Wissen und Fertigkeiten praxisnah. In jedem Ausbildungsschritt folgt auf die Vermittlung notwendiger theoretischer Grundlagen eine Demonstration am Fallbeispiel, die in eine praktische Übung für die Teilnehmer mündet. So versetzen wir unsere Teilnehmer in die Lage, Problemstellungen im betrieblichen Alltag schnell zu erkennen und als Vertrauensperson Hilfestellung anzubieten.

Damit individualisiertes Lernen und Erfahren kontinuierlich für alle TN durchgehend gewährleistet und begleitet werden kann, realisieren wir alle Grundlagenmodule ausschließlich im Co-Teaching-Modell durchgehend mit zwei Dozenten. Die Reflexion eigener bereits erlebter Erfahrungen kann im Einzelfall eine akute Unterstützung bei ausgelöster Betroffenheit erforderlich machen. Durch das Co-Teaching-Modell kann hierauf individuell und jederzeit angemessen reagiert werden. Alle Teilnehmenden erleben in solchen Situationen, dass niemand durchs Netz fällt, sondern profitieren davon, dass ihre Kollegen gestärkt aus der Unterstützung, um eine gute Erfahrung reicher ist.

Broschüre

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